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Mein Blog und ich...

Warum i blogge

(Weiter unten in Deutsch)

Me dünkt‘s, i lehre s‘Läbe immer wieder neu kenne. Es git ke Momänt, wo ni cha dänke: Jetzt weiss i, wie s‘isch. Das isch nid nume eifach, muess i zuegää. Aber uf jede Fall überhoupt nid längwiilig. Ganz im Gägeteil – es het mer scho mängisch fasch der Schnuuf abgstöut, sövu Schwung, wie das aube het. S‘chunnt mer mängisch vor, wie nes übermüetigs Ching, wo keni Gränze kennt, ke Angscht und nume eis wott: vorwärts! Chum, mir wei go luege! Mir wei go gspüre! Chum, das isch luschtig. Und würklech: Läbe und Luscht – das het öppis.

 

So la ni me immer wieder uf das Stosse, Zie und Müpfe vom Läbe i. Nid immer mit dere Vitalität, wo‘s eigentlech würde verdiene. Aber immer wieder scho. La mi vo däm übermüetige Chind la füehre. Und was söu i säge? Es isch eis ums andere wieder riich a Faszination, eis ums andere wirde n‘i beschänkt. Das generiert Dankbarkeit, e gsundi Demuet, Freud, Achtig vor em Läbe und allem, wo‘s Läbe iischliesst.

 

I weiss, dass i no lang nid fertig bi mit dere gränzelose Entdeckigsreis. Zum Glück. Und will mi vieles so fasziniert, schribe n‘i ou gärn öppe mau e Text drüber. Für öppis z‘verwärche. Und ou für De, liebe Läser, wenn wotsch Teil ha drann.

 

S‘Läbe isch der bescht Lehrer und der bescht Therapeut. Es bruucht mängisch nid meh, aus das mer enang a das erinnere.

Warum ich blogge

Mir scheint, dass ich das Leben immer wieder neu entdecken, kennenlernen darf. Es gibt scheinbar einfach den Moment nicht, der mich denken lassen könnte: "Jetzt weiss ich, wie es wirklich ist". Das Leben in seiner ganzen Vielschichtigkeit und Komplexität lächelt uns zu, lockt und fordert heraus. Und es kommt mit so viel Schwung daher, Erinnert nicht selten an ein übermütiges Kind,  das weder Angst noch Grenzen kennt und nur eins will: vorwärts! "Komm", stachelt es an mit glänzenden Augen, "lass uns forschen und ergründen. Spür und fühle mich. Das ist lustig!". Und wirklich: Leben und Lust - das hat was.

So lasse ich mich wieder und wieder neu auf dieses Ziehen und Stossen des Lebens ein. Zwar nicht immer mit der Vitalität, die angemessen wäre. Und doch lasse ich mich von diesem übermütigen Kind gerne führen - und auch verführen. Und was soll ich sagen? Es ist eins ums andere mal wieder reich an Faszination, eins ums andere mal werde ich auch reich beschenkt. Das generiert Dankbarkeit, gesunde Demut, Freude, Achtung vor dem Leben und allem, was dieses Phänomen "Leben" einschliesst.

Ich weiss, dass ich noch lange nicht am Ende bin mit dieser erstaunlichen Entdeckungsreise. Zum Glück. Und weil es mich immer wieder neu fasziniert, schreibe ich gelegentlich den einen oder anderen "Reisebericht" dazu. Vieles verdient es, verinnerlicht zu werden. Verarbeit und einverleibt. Schreiben ist für mich eine Möglichkeit, innezuhalten und Eindrücke auf mich wirken zu lassen. "Wessen Herz voll, dem geht der Mund über", heisst es in einem schlauen Buch. Ich bin da keine Ausnahme. Mein Herz fliesst über und soll hier in diesem Forum einen Niederschlag finden. Wenn Du gerne daran teilhälst, freut mich das. Das eine oder ander mag vielleicht sogar einen Dialog eröffnen, wer weiss?

Wie dem auch sei: Das Leben ist der beste Lehrer und der beste Therapeut. Es ist schon viel getan, wenn wir uns daran erinnern.

Füller
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